Montag, 3. August 2009

Sendai/Matsushima/Shiogama/Yamadera

So nach 14 Tagen melde ich mich mal wieder zurück.
Am Wochende waren wir den Nord-Osten des Landes erkunden.
Da es bis Sendai ca. 500 km von hier aus sind, sind wir Freitag abends mit dem Nachtbus hin und Sonntag nachts wieder zurück gefahren.

Samstag morgen 3:15 Uhr:
Wir kommen an der Sendai Station an. Da Züge erst ab 5:00 Uhr fahren, müssen wir wie die Penner vor der Station sitzen und warten.

Endlich 5:06 Uhr:
Wir nehmen den ersten Zug nach Matsushima und kommen ca. 5:45 Uhr dort an. Danach erkunden wir erst einmal die Gegend. Die Touri-Info ist natürlich noch geschlossen. Also gehen wir erst einmal in Richtung der ersten kleineren Insel, die man über eine Brücke betreten kann. Schnell wissen wir, warum Matsushima in Reiseführern als einer der 3 schönsten Plätze Japans angepriesen wird. Vor Matsushimas Küste liegen ca. 250 kleinere Inseln, die man teilweise über Brücken erkunden kann. Man kann aber auch eine Rundfahrt mit dem Schiff zwischen mehreren Inseln machen.

Ca. 9:00 Uhr:
Wir informieren uns bei dem "gut geschulten fließend Englisch sprechenden Personal" und laufen an Hand eines kleinen Stadtplans noch ein paar Tempel an.

Um ca. 13:00 Uhr entscheiden wir uns irgendwo was essen zu gehen, da wir den Fischmarkt nicht finden konnten.

Ca. 15:30 Uhr:
Matsushima ist komplett erkundet, es gibt keine Ecke, die wir nicht gesehen haben. Also steigen wir in den Zug zurück Richtung Sendai, machen aber noch einen Zwischenstopp in Shiogama. hier gibt es auch wieder eine größere Tempelanlage und einen 600 Jahre alten Baum. Den Baum konnten wir leider auch nicht finden, aber dafür haben wir etwa 400 Jahre alte Bäume gesehen. Das war ziemlich beeindruckend. Nach einem richtig guten Stück Kuchen und einem Iced Coffee fahren wir zurück nach Sendai. Dort suchen wir erst mal unsere Jugendherberge, bevor wir uns mit einer ehemaligen Praktikantin, die in Sendai wohnt, treffen, um uns für Sonntag beraten zu lassen. Die Beratung findet bei einem typisch Sendaiischen essen statt. Es gibt gegrillte Rinderzunge mit Reis. Echt lecker.

Sonntag morgen 8:30 Uhr:
Wir verlassen unsere Jugendherberge um zum Schloss Sendai zu wandern. Nach einer Stunde schweißtreibenden Marsches, erreichen wir das "Schloss". wir sind etwas enttäuscht, da von dem Schloss an sich nichts zu sehen ist. Man kann sich in Gebäuden jüngerer Jahre ansehen, wie das Schloss mal ausgesehen hat.

Um ca. 9:30 Uhr verlassen wir die Ruine und begeben uns auf den Weg nach Yamadera.

Yamadera liegt etwa eine Stunde westlich von Sendai. Dort gibt es eine riesige Tempelanlage die in einen Berg hinein gebaut wurde.
Bevor wir uns daran machen die hunderte von Stufen zu erklimmen, essen wir in einem typisch japanischen Gasthaus Soba (kalte Nudeln mit Tempura und Sauce).
Als wir die Tempelanlage betreten, werden wir gefragt, ob wir nicht unsere Rucksäcke hier unten stehen lassen wollen. Wir verneinen natürlich, da wir ja schon daran gewöhnt sind. Das war ein Fehler!!!
Als wir oben am letzten Tempel der Anlage angekommen sind, bin ich total durchnässt, und zwar nicht, weil es geregtnet hätte.
Die Aussicht von oben ist echt super. Die Fahrt hierher hat sich echt gelohnt.

Wir sind jetzt total kaputt und machen uns wieder auf den Weg nach Sendai. Dort verbringen wir noch 3 Stunden im Star Bucks bis unser Nachtbus wieder zurück fährt. Wir freuen uns schon richtig auf Montag, wenn wir nach einer erholsamen Nachtbusfahrt wieder arbeiten gehen dürfen.

Bilder folgen morgen...

Nun kommt nochmal eine Kurzfassung vom Wochenende in Form eines Gedichts von Katharina Weber:

Wochenende in Sendai

Ein Wochenende in Matsushima,
das war einfach prima.
In Matsuhima gibts viel zu sehen,
kleine Inseln dort im Wasser stehen.

Und sogar Kultur haben wir erlebt
und einige Tempel hier angestrebt.
Matsushima war dann fertig erkundet,
die Sonne hatte die Erde aber noch nicht umrundet.

So ging es weiter nach Shiogama im Zug
dort verging die Zeit wie im Flug.
Hier gibt es einen Tempel und einen Baum,
mit 600 Jahren bestimmt schön anzuschaun.

Leider hatte der Baum sich versteckt
und wir ihn auf unserem Weg nicht entdeckt.
Erschöpft haben wir uns erst mal einen Kaffee gegönnt
und uns ein wenig mit Kuchen verwöhnt.

Das war aber nur der erste Tag,
unser Bett für die Nacht in Sendai lag.
In unserer Jugendherberge angekommen,
hatten wir zuerst eine Dusche genommen.

Zurück zur Sendai Station gingen wir noch mal,
um zu genießen ein gutes Abendmahl.
Rinderzunge zart und saftig sollts sein,
eine Spezialität von Sendai, sehr fein.

Sendai bei Nacht schauten wir uns noch an,
und machten Pläne für morgen spontan.
Statt Sendai wollten wir nun Yamadera besuchen.
Mal schauen was es dort gibt für Kuchen.

Doch vorher mussten wir noch zum Sendaier Schloss
Dort gibts auch eine Statue auf einem Ross.
Sonst war hier nicht viel zu bestaunen,
und wir gerieten beinahe ins raunen.

In Yamadera angekommen um ein Uhr,
mein Magen machte schon “knurr!”
Hier gab es Soba, selber gemacht,
mit Tempura echt eine Pracht.

Auf einem Berg, zwischen vielen Felsen und Wald,
eine Menge Tempel entdeckten wir bald.
Die Aussicht hier war wunderschön,
man konnte viel grüne Berge sehn.

Nachdem wir alles erkundet glaubten,
mit dem Zug wir nach Sendai sausten.
Hier aßen wir wieder zu Nacht
bevor der Bus uns hat zurückgebracht.

1 Kommentar: